Ernährung von Hunden: Alles, was du über die richtige Fütterung wissen musst & die aufkommenden Krankheiten durch Fertigfutter

Die Ernährung spielt eine der entscheidendsten Rollen für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Diät trägt dazu bei, dass dein Hund ein langes, gesundes Leben führt. Doch in der heutigen Welt, in der viele Hundehalter auf fertiges Hundefutter zurückgreifen, kommen immer wieder Fragen auf: Ist das Fertigfutter wirklich gesund? Welche Nährstoffe braucht mein Hund? Und welche Krankheiten entstehen durch ungesunde Ernährung? In diesem Beitrag gehen wir diesen Fragen auf den Grund und zeigen dir, wie du deinen Hund richtig ernährst und welche aufkommenden Krankheiten durch Fertigfutter in den letzten Jahren häufiger auftreten.

Die richtige Ernährung für deinen Hund
Die Ernährung deines Hundes sollte immer auf seinen Alter, Größe, Aktivitätslevel und gesundheitlichen Zustand abgestimmt sein. Hunde sind zwar Fleischfresser, jedoch benötigen sie eine ausgewogene Mischung aus Fleisch, Gemüse, Obst und gesunden Fetten.

1. Die wichtigsten Nährstoffe für Hunde:

Proteine (Eiweiße): Diese sind essentiell für den Muskelaufbau, die Zellen und die Gewebe deines Hundes. Fleisch, Fisch, Eier und auch pflanzliche Quellen wie Hülsenfrüchte sind wichtige Proteinlieferanten.

Fette: Gesunde Fette sind notwendig, um die Energieversorgung zu sichern und die Haut sowie das Fell deines Hundes gesund zu halten. Besonders Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren sind wichtig und kommen vor allem in Fisch und pflanzlichen Ölen vor.

Kohlenhydrate: Auch Hunde benötigen Kohlenhydrate für Energie. Diese kommen aus Quellen wie Reis, Kartoffeln oder Haferflocken.

Vitamine und Mineralstoffe: Vitamine wie Vitamin A, D, E und Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor sind wichtig für die Knochen, das Immunsystem und die Zellfunktion.

Ballaststoffe: Sie fördern die Verdauung und sorgen dafür, dass dein Hund eine gesunde Verdauung hat. Ballaststoffe findest du in vielen pflanzlichen Bestandteilen wie Gemüse und Früchten.

2. Arten der Hundernährung:

Rohfütterung (Barfen): Beim Barfen erhält der Hund rohes Fleisch, Innereien, Knochen und Gemüse. Diese Form der Ernährung wird von vielen Hundebesitzern bevorzugt, da sie als besonders naturnah gilt. Sie erfordert jedoch gute Kenntnisse der richtigen Nährstoffzusammensetzung.

Selbstgekochtes Futter: Viele Hundebesitzer kochen das Futter selbst, um die Kontrolle über die Zutaten und deren Qualität zu behalten. Auch hier ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.

Fertigfutter: Es gibt eine riesige Auswahl an Trockenfutter und Nassfutter. Fertigfutter ist bequem, aber du solltest auf hochwertige Produkte achten, die keine unnötigen Zusatzstoffe, Zucker oder minderwertige Zutaten enthalten.

Warum Fertigfutter nicht immer die beste Wahl ist

Fertigfutter für Hunde, insbesondere Industriefutter, wird häufig in großen Mengen produziert und enthält Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Zucker und synthetische Zusätze. Diese können sich negativ auf die Gesundheit des Hundes auswirken. Während hochwertiges Hundefutter durchaus wertvolle Nährstoffe bieten kann, können minderwertige Marken eine Reihe von Gesundheitsproblemen verursachen.

Die häufigsten Probleme durch Fertigfutter:

Fettleibigkeit: Viele Fertigfutterprodukte enthalten unnötig hohe Mengen an Zucker und Fett, die zu Übergewicht und Adipositas führen können. Fettleibigkeit ist ein Risiko für viele andere Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten und Gelenkprobleme.

Allergien: Hunde können auf Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder bestimmte Proteinquellen (wie Huhn oder Rind) allergisch reagieren. Dies kann zu Hautirritationen, Juckreiz oder Magen-Darm-Problemen führen.

Verdauungsprobleme: Fertigfutter, insbesondere Trockenfutter, enthält oft wenig Feuchtigkeit, was die Verdauung des Hundes beeinträchtigen kann. Ein Mangel an Ballaststoffen und Wasser kann zu Verstopfung und anderen Verdauungsstörungen führen.

Nierenprobleme: Zu viel Phosphor und Natrium im Fertigfutter kann die Nierenfunktion belasten und zu Nierenversagen führen, insbesondere bei älteren Hunden.

Aufkommende Krankheiten durch Fertigfutter

Neben den klassischen Gesundheitsproblemen, die durch minderwertiges Fertigfutter verursacht werden können, zeigen neuere Studien, dass Fertigfutter auch mit einer Reihe von neuen Krankheiten und Erkrankungen in Verbindung gebracht wird, die in den letzten Jahren zunehmend häufiger auftreten.

1. Kardiomyopathie (Herzkrankheit) durch Taurinmangel

In den letzten Jahren gibt es immer wieder Berichte über eine Zunahme von Kardiomyopathie (Herzkrankheiten) bei Hunden, die überwiegend mit Getreide-basiertem Fertigfutter gefüttert werden. Insbesondere bei Hunden, die nicht genügend Taurin (eine Aminosäure) aus der Nahrung erhalten, steigt das Risiko für Herzprobleme. Besonders betroffen sind Hunde mit sensiblen Stoffwechseln und Rassen wie der Dobermann, der Golden Retriever und der Cocker Spaniel.

2. Bloat (Magenblähung) durch Trockenfutter

Bloat, auch als Magen-Torsion bekannt, ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die bei Hunden auftritt, wenn sich der Magen mit Gas füllt und dreht. Trockenfutter mit hohem Kohlenhydratanteil und wenig Feuchtigkeit ist ein bekannter Risikofaktor für diese Erkrankung, die häufig bei größeren Hunderassen auftritt.

3. Diabetes durch Zucker und Getreide im Fertigfutter

Eine Ernährung mit hohem Zucker- und Kohlenhydratanteil fördert die Entwicklung von Diabetes bei Hunden. Fertigfutter, das viel Zucker, Getreide und wenig Protein enthält, kann den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen und langfristig die Bauchspeicheldrüse schädigen.

Fazit: So fütterst du deinen Hund richtig

Die Wahl des richtigen Futters für deinen Hund ist entscheidend für seine Gesundheit. Auch wenn fertiges Hundefutter praktisch ist, solltest du bei der Auswahl darauf achten, ein hochwertiges Futter ohne schädliche Zusatzstoffe zu wählen. Alternativ kannst du die Ernährung deines Hundes selbst bestimmen, indem du ihn mit frischen Zutaten, Rohfutter (Barfen) oder selbstgekochtem Futter versorgst.

Egal, ob du Fertigfutter, Barf oder selbstgekochtes Futter wählst – achte darauf, dass die Nährstoffbilanz stimmt und du deinem Hund keine gesundheitsschädlichen Zutaten gibst. So kannst du sicherstellen, dass dein Hund gesund und glücklich bleibt.